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Die Entwicklung nach dem Tsunami

Sonntag 18.12.2005 / 11:30 Alexander Stöger

Viel Zeit ist seit dem letzten Eintrag vergangen, und in Indien hat sich auch einiges getan. Inzwiwschen hat auch bei Don Bosco die Globalisierung zugeschlagen, und er ist via Internet mit der weiten Welt verbunden, was uns den Vorteil bringt, dass wir zeitweise schnell via Email kommunizieren können, und so die langen Postwege ausschließen.
Ein Jahr ist es nun her, als die Küstenregion in Tamil Nadu durch den Tsunami verwüstet wurde. Wieviel Opfer diese Welle wirklich forderte, wird man wohl nie wirklich erfahren. Inzwischen tobt eine neue Katastrophe in diesem Gebiet, und es handelt sich schon wieder um eine Flut, diesmal aber von der anderen Seite, denn endlose Regenfälle
überfluten nun das Hinterland und zahlreiche Dörfer wurden durch die Wassermassen bereits dem Erdboden gleich gemacht. Die Ironie an der Situation ist, dass auf Grund der Uneinigkeit der Experten und der Bevölkerung erst wenige Häuser an der Küste wieder aufgebaut wurden. Vielleicht sind dadurch auch Hilfsprojekte verschont geblieben, da noch gar nicht gebaut wurde.

Bericht auf ORF-ON

Wie bereits gesagt, mahlen die Mühlen in Indien langsam, aber an der Küste tut sich etwas, und die lokalen Beamten haben bereits Baubewilligungen herausgegeben, und so sind die ersten Häuser im entstehen. Don Bosco berichtet, dass die Preise für Material in diesem Jahr um das dreifache gestiegen sind, was wir auch bei unserem Spitals-Bau spüren. Weiters sind die Grundstückspreise ins astronomische gestiegen, und sind ohne weiteres mit den Preisen bei uns in Österreich vergleichbar. Leider gibt es überall auf dieser Welt immer wieder Menschen, die mit dem Leid anderer verdienen möchten.
Nachdem alleine in der Region Pondicherry und Cuddalore ca. 10 Millionen Dollar für den Wiederaufbau der Dörfer zur Verfügung stehen, prüfen wir zur Zeit eine Änderung unseres Projektes, da für die Einfamilien-Häuser ausreichend Geld zur Verfügung steht, und es für unser Projekt somit schwer wird ein geeignetes Objekt/Dorf zu finden. Angedacht ist in der Stadt Cuddalore bzw. Umgebung ein Haus für betroffene Kinder zu schaffen. Dieses Boarding-House steht den Kindern zur Verfügung, wo sie ein neues zu Hause finden können. Zur Zeit ist Don Bosco in Verhandlungen bezüglich Grundstück und Preis.
Nach den Weihnachtsfeiertagen sollten bzgl. des Projektfortschritts weitere Informationen zur Verfügung stehen.

Inzwischen Platz unsere Schule in Pagandai aus allen Nähten, und Don Bosco hat von der Schulbehörde eine Vorschreibung bekommen das Gebäude zu erweitern, da Abschlussklassen nicht im selben Gebäude geprüft und
unterrichtet werden dürfen, wie Kindergartenkinder. Die Behörden sind hier natürlich bei Privatschulen strenger als bei Öffentlichen. Somit steht für kommendes Jahr auch die Erweiterung der Schule auf dem Plan. 2006 wird somit ein ereignisreiches Jahr, denn neben der geplanten Fertgstellung des Spitals und dem Beginn der Bauarbeiten an der Küste, wird nun auch an der Schule weitergebaut.

In diesem Sinne ein schönes Weihnachstfest und einen guten Rutsch.

Dienstag 28.6.2005 / 19:30 Alexander Stöger

In Indien stehen die Maschinen noch immer still, und die betroffene Bevölkerung haust in Notunterkünften, die sogar letzte Woche bei einem Sturm zerstört wurden. Die Lage ist noch immer katastrophal, aber es gibt noch keine Baugenehmigungen der Regierung, man nimmt es hier sehr genau, und will 100%ig sicher sein, dass man keinen Fehler macht, den man in der Zukunft bitter bereut!

Somit liegen die Spenden noch auf den österreichischen Konten, und Don Bosco schätzt, dass mit August die erste Überweisung für dieses Projekt abgerufen wird. Don Bosco wird auch Fotos von dem betroffenen Gebiet schicken, sodass wir uns ein wenig ein Bild über die aktuelle Lage machen können!

Dafür laufen die bestehenden Projekte auf hochtouren, und die Schule platzt bereits aus allen Nähten. Ab kommendes Schuljahr (Mai 2006) hat unsere Schule in Indien die offizielle Genehmigung nicht nur die ersten 12 Schulstufen zu Unterrichten, sondern auch bereits weiterführende College-Klassen.

Freuen kann sich Gottfried Doschek über eine Spende der Telekom Austria, die 10 PCs und 5 Laptops spenden, die in Zukunft in der Schule in Pagandai genutzt werden sollen, und somit den Kindern und Jugendlichen aus der ländlichen Umgebung auch die Möglichkeit geben einen modernen Unterricht zu folgen, und somit die Bildung im ländlichen Bereich zu steigern.

Entsprechend wird zur Zeit ein kleines Haus gebaut, um den akut notwendigen Platz zu schaffen, und sobald das Krankenhaus 2006 fertiggestellt ist, können die Maurer gleich in die Hände spucken, und die Schule erweitern.

Don Bosco arbeitet hier seit über 15 Jahren mit dem selben Team zusammen, auf das er sich verlassen kann, und die bis heute alle unsere Projekte in Indien gebaut haben.

 

Donnerstag 19.05.2005 / 21:00 - Alexander Stöger

Nichts neues im Osten! So lauten zur Zeit die Meldungen.

Dafür laufen die Spendenaktionen auf hochtouren, und in Gänserndorf konnte das "werbe-team" (Zusammenschluß der Geschäftsleute in Gänserndorf) eine großartige Spendensumme einfahren. Siehe Artikel des NÖ-Anzeigers:

Vielen Dank auf diesem Weg für die zahlreichen Spender, die weitere zwei Häuser ermöglichen, und somit weiteren 2 Familien eine Perspektive für die Zukunft geben.

 

Dienstag 26.4.2005 / 21:00 - Alexander Stöger

Nach Problemen mit der Telefonverbindung nach Indien, konnte ich heute endlich wieder Don Bosco in Indien erreichen, der auch schon seit mehr als drei Wochen versucht telefonisch zu uns durchzukommen. Solche Probleme zeigen, dass Indien doch einige Kilometer entfernt ist, und von der Technik nicht überall an den Westen anschließen kann.
Wie auch in der NÖN berichtet, stehen die Projekte in Indien noch immer in den Startlöchern, da gerade der Wiederaufbau generalstabsmäßig geplant wird, und die unzähligen großen und kleinen Hilfsprojekte koordiniert werden
müssen, sodass nicht jeder irgendwo und überall einfach drauf los baut. So werden von der Regierung Bauplätze vergeben, wo Projekte verwirklicht werden sollen, weiters wird ein Sicherheitsabstand zur Küste eingeplant, um
zukünftige Katastrophen in Grenzen zu halten.
Don Bosco ist erst kürzlich aus dem Gebiet von Cuddalore zurück, wo er mit dem Bischof und Regierungsmitgliedern unser Pprojekt besprochen hat (wieder einmal). Natürlich versuchen alle, aus den Projekten noch mehr Geld für den
Wiederaufbau herauszuholen, aber Don Bosco verweist immer auf die im Verhältniss kleine Gruppe in Österreich, die hier unterstützen will! Aktuell hat Don Bosco Notquartiere für Obdachlose im Krisengebite aufstellen lassen.
Diese Notunterkünfte werden aus Bambus und Blätter von Kokosnussbäumen gebaut. So entstehen zur Zeit Zeltstädte in den Küstenregionen, und die Obdachlosen sind nicht mehr auf engem Raum in den Sammelquartieren "zusammengepfercht".
Von aktuellen Aktionen, wie z.B. der Wirtschaft Gänserndorf, folgen weitere Informationen in kürze. Kommenden Samstag 30.4.05 wird das Projekt beim EFAF-Cup (Europa-Cup) Spiel der Danube Dragons gegen die Warriors aus der
Schweiz vorgestellt und gleich Spenden im Publikum gesammelt!
 

Mittwoch 23.3.2005 / 19:00 - Alexander Stöger

Wie bereits berichtet, hat sich einiges getan in den letzten Wochen, und so auch letzten Samstag den 19. März in Klosterneuburg, wo es zu einer kleinen Pressekonferenz mit dem Bürgermeister, Vertretern der Gemeinde und der
Wirtschaft gekommen ist. Neben einem Bericht, wie das Projekt in Indien laufen soll, wurden auch die angekündigten Spenden übergeben, und neben der Erhöhung der Spende der Stadtgemeinde auf € 3.010,- hat auch die Wirtschaft
Klosterneuburg € 8.000,- in Form eines Schecks übergeben!

Im anschließenden Gespräch mit den Vertretern der Dukes und der Dragons wurde das Budget für Don Bosco auf € 35.000,- für 2005 festgesetzt, sodass er vor Ort mit der Planung der Größe des Projekts beginnen kann. In der
ersten Runde sind primär Häuser für bedürftige Familien vorgesehen. Im weiteren Verlauf werden dann auch notwendige Gebäude, wie Schulen oder Dorf-Gemeinschaftshäuser wieder aufgebaut.

Am Dienstag hatte ich endlich die Möglichkeit wieder einmal mit Don Bosco persönlich zu sprechen, und er gab folgenden Bericht zur Lage in den Küstenbereichen:
Zur Zeit wird noch kein einziges Haus gebaut, da noch die Regierung mit der Bürokratie am Werke ist, und sich die Experten und die lokalen Vertreter nicht einig sind, wie groß der Sicherheitsabstand von befestigten Häusern von der Küste sein soll. Die Regierung ist der Meinung, dass ein Abstand von 5 bis 6 Kilometer eingehalten werden soll, was aber das Leben und die Arbeit der Fischer fast unmöglich macht, denn Transportmittel gibt es ja keine. So warten alle laufenden Projekte, z.B. auch die Caritas, auf den Startschuss der Regierung.
Inzwischen sind viele Bewohner noch immer in Camps untergebracht, bzw. werden zur Zeit Behelfshütten für die Obdachlosen aufgestellt. Die Situation in diesen Gebieten ist noch immer unvorstellbar, aber in den kommenden Wochen wird hier hoffentlich die Bauaktion der vielen Organisationen beginnen können. Laut Don Bosco liegen nicht weniger als 250 Millionen indische Rupien auf den Konton (ca. 4 Mill. Euro), und warten verarbeitet zu werden.
Aber das ist Indien, und jeder der bereits dort war kennt diese Situation, wo eine Zeit nichts passiert, aber dann dafür alles sehr schnell geht!

Sobald hier eine Entscheidung der Regierung gefallen ist, informiert uns Don Bosco, wie unser Projekt weiterverlaufen wird!

Brief von Don Bosco vom 7. Februar 2005
Brief von Don Bosco vom 1. März 2005

 

Sonntag 20.3.2005 / 19:00 - Alexander Stöger

Leider wurde hier auf der Seite seit längerem kein Update gemacht, und keine aktuellen Infos geschrieben. Beruflich war ich mit meinem neuen Job etwas beschäftigt, aber jetzt wird hier wieder regelmäßig über unsere laufenden Projekte in Indien berichtet!

Die Pfadfinder Gruppe in Strasshof legt sich mächtig ins Zeug, und hat bereits einige Aktionen veranstaltet, die Spendengelder für unser Aktion für ein Dorf in Indien sammeln. Einige Infos dazu gibt es auf ihrer Internetseite

http://www.scout.at/strasshof/

Über die Aktionen wird hier in Kürze im Detail informiert!

Weiters fand gestern eine Pressekonferenz in Klosterneuburg statt, gemeinsam mit dem Bürgermeister und Vertretern der Wirtschaft, die dieses Dorf in Indien neu aufbauen wollen. Details dazu folgen ebenfalls in kürze.

Don Bosco hat inzwischen auch bereits zweimal geschrieben, diese Briefe werden elektronisch verarbeitet, und dann hier auf die Internetseite gestellt!

Unser Projekt ist toll im wachsen, dabei befinden wir uns erst in den ersten Schritten!

Hier gleich ein großes DANKESCHÖN an alle Spender, die hier mithelfen den Menschen in Indien eine neue Zukunft zurückzugeben! Dabei fällt mir ein Spruch ein, den ich immer wieder meinen Nachwuchsteams im American Football
sage:

"Jeder einzelne Finger ist schwach, jeder Finger ist unterschiedlich, der eine dick und pummelig, der andere lang und stark und der kleinste fast unscheinbar. Aber zusammen ergeben sie die Kraft und die motorische Feinheit der Hand!"

 

Dienstag 8.2.2005 / 21:00 - Alexander Stöger

Die Opferzahlen steigen noch immer täglich, und werden nie genau feststellbar sein. Bis zu einer halben Million Menschen können umgekommen sein, und diese Zahl ist unvorstellbar!

Gott sei Dank wächst auch unser Projekt, und es freut mich die aktuelle Spendensumme von

EUR 24.500,-

bekannt geben zu dürfen. Wie sich diese Summe aufteilt, dazu weiter unten im Text. Im Anschluß ein paar Daten zu unserem Projekt::

Kennzahlen der Katastrophe alleine auf Cuddalore bezogen

In Tamil Nadu leben insgesamt ca. 60 Millionen Menschen, dass sind 6% der indischen Bevölkerung. Im Bezirk Cuddalore befinden sich ca. 3 Millionen davon, wovon ca. 1,7 Millionen in ländlichen Gegenden, also Dörfern wohnen.
Die Küstenlänge misst 60 Kilometer wo ungefähr 14.000 Fischer angesiedelt sind.
Von der Flutwelle sind ca. 60 Dörfer mit einer Bevölkerung von 100.000 Menschen betroffen, 40.000 dieser Bevölkerung leben zur Zeit in Auffanglagern, da ihre Häuser zerstört sind. Diese Zahlen sind die offiziellen der Regierungsbeamten vor Ort.

Das Projekt

Geplant ist es ein Dorf wieder aufzubauen. Don Bosco berichtet von großer Hilfsbereitschaft von ausländischen Organisationen. Diese ist auch notwendig, um das betroffene Gebiet auch wirklich wieder aufzubauen. So darf
man unser Projekt auch nicht mit dem der NÖN verwechseln, wo auch für Häuser in Tamil Nadu gesammelt wird. Dieses Projekt läuft über die Caritas-NÖ. Durch dieses Projekt wurden aber einige Punkte bestätigt, die uns Don Bosco
mitteilte, z.B. der Häuserpreis von EUR 2.500,-. Entsprechend der Summe unserer Spenden können wir mehr Familien
unterstützen, bzw. auch die Infrastruktur wieder herstellen. Dazu gehören Häuser die der Allgemeinheit dienen, wie kleinere Schulgebäude, Gemeinschaftshäuser, ...
Zusätzlich habe ich von unserem Projektleiter in Deutschland, Andreas Siegmund, erfahren, dass zur Zeit eine große Nachfrage nach Patenkindern herrscht, denn viele Menschen wollen Kinder aus der Gegend unterstützen.
Auch in dieser Mission ist Don Bosco unterwegs, und freut sich über die große Unterstützung aus Österreich und Deutschland.

Spenden-Sammlung

Heute ist dieses spezielle Projekt auf drei Beinen aufgestellt. Die beiden Indien-Gruppen in Österreich und Deutschland, die Projekte in Indien seit 15 Jahren unterstützen. Durch diese beiden Gruppen werden ca. 500 Patenkinder unterstützt, konnte die Schule in Pagandai gebaut werden, und wird kommendes Jahr das Krankenhaus fertiggestellt. Die laufenden Projekte dürfen jetzt im Schatten der Katastrophe nicht vernachlässigt werden. Das dritte Bein wird durch eine neue Gruppe in Klosterneuburg gebildet, die sich aus zwei großen Sportvereinen zusammensetzen, und auch die
Unterstützung der Stadtgemeinde Klosterneuburg geniesen.

Sportvereine:
Danube Dragons http://www.dragons.at (Sabine Katzmayer)
Basket Dukes http://www.basketdukes.at (Werner Salomon)

Spendensummen der Gruppen:

EUR 13.000,- Gruppe Klosterbeuburg (Klosterneuburger Zeitung EUR 10.000,- , Stadtgemeinde EUR 2.800,-)
EUR 9.500,- Indien-Gruppe Österreich (z.B. Pfadfinder EUR 1.500,-)
EUR 2.000,- Indien-Gruppe Deutschland

DANKE an alle Spender, und bitte um Nachsicht, dass wir hier noch nicht alle Spenden aufzählen können, die oft sehr großzügig waren! Zur Zeit arbeiten wir an einer Möglichkeit die Spenden darzustellen, vielleicht in Form eines Dorfes.

Wie kann gespendet werden?

Um es den Spender einfacher zu machen, haben wir zwei Möglichkeiten zusammengestellt. Auf der einen Seite ein Bausteinsystem für Einmal- bzw. Gelegenheitsspender, und eine Patenschaft in unterschiedlichen Stufen, für Personen, die das Projekt über die kommenden drei Jahre begleiten wollen.

Bausteine:

zu je EUR 10,- 20,- 50,- 100,- 500,- 1.000,-
ganzes Haus zu EUR 2.500,-

Patenschaft: monatliche Zahlung mittels Dauerauftrag

zu EUR 10,- 20,- 43,- 85,-

Für die Indien-Gruppe in Österreich wird ein eigenes Konto eröffnet, um die Spenden von den anderen Projekten zu trennen. Die Gruppe in Klosterneuburg wird ein eigenes Spendenkonto eröffnen, um auch die lokale Unterstützung zu
fördern.

Im Endausbau schätzen wir zur Zeit eine Gesamtsumme von EUR 60.000,- für den Wiederaufbau des Dorfes, in den kommenden 3 Jahren. Natürlich würde es uns besonders freuen, wenn wir diese Summe bald nach oben revidieren können!

Projektleitung

Wie bereits berichtet, wird Don Bosco vor Ort Projektleiter seines Vertrauens einsetzen, die die tägliche Arbeit und Kontrolle durchführen. Weiters wird ein Projektplan ausgearbeitet, indem auch festgeschrieben wird, dass alle 2 Monate ein Bericht geschickt wird, der den Fortschritt des Projekts aufzeigt, und gleichzeitig einen Überblick über die Ausgaben zeigt.
In Europa laufen die Fäden der verschiedenen Gruppen bei mir zusammen, und ich werde regelmäßig auf dieser Seite berichten, wo es welche Neuigkeiten gibt!
Weiters sind Arbeitseinsätze in Indien geplant, wo Gruppen für ca. 4 Wochen vor Ort reisen, und beim Bau mithelfen. Diese Gruppen werden aber in Pagandai untergebracht sein, und beim lokalen Projekt Spital mithelfen, aber
Besuche an die Küste unternehmen. Don Bosco rät zur Zeit von einem Arbeitseinsatz direkt an der Küste ab, da es dort keine geeignete Unterbringung für eine Gruppe gibt, und wer ihn kennt, der weiß, dass er auf Besucher besonders heikel ist, können wir doch auf zahlreiche Besuche ohne Erkrankung oder Verletzung zurückblicken!

 

Montag 17.1.2005 / 22:00 - Alexander Stöger

Unser Projekt in Indien wächst von Tag zu Tag. Für mindestens 5 Häuser haben wir bereits das Geld! An diesem Punkt ein großer Dank an die großzügigen Spender!

Don Bosco ist mitten in den Vorbereitungen vor Ort, und hat letzte Woche gemeinsam mit dem Bischof die Gebiete bereist. Zusammen werden sie ein Dorf bestimmen, welches sozusagen unser Paten-Dorf werden wird. Sobald wir einen Ort und Namen haben, werden wir ihn hier bekanntgeben. Don Bosco wird für das Projekt eine eigene Person als lokalen Projektleiter verpflichten, denn unsere laufenden Projekte, wie das St.Thomas Spital, bzw. unsere vielen
Patenkinder dürfen nicht darunter leiden.

Zu meiner persönlichen Anmerkung vom 13.1. habe ich auch eine Anfrage an den Kurier gestellt, was den Unterschied der Häuserpreise zwischen Indien und Sri Lanka betrifft. Die Antwort, persönlich von Hr. Rabl, möchte ich hier niemanden vorenthalten:

Sehr geehrter Herr Stöger,

Sie müssen sich wirklich keine Sorgen über die Verwendung des Geldes in unserer Dorf-Aktion machen.
Der selbstverständlich einmal symbolische "Tarif" von 10.000 Euro pro Haus beruht auf den Schätzungen von Rotem Kreuz und Bauwirtschaft. Dabei wollten wir sicher gehen, dass die Spende jedenfalls für die Errichtung eines Hauses samt Infrastruktur reicht.
Wenn wir es schaffen, die Häuser billiger zu bauen, werden wir eben um das gleiche Geld mehr Häuser, Kindergärten, Schulen, Werkstätten etc. errichten können.
Darüber werden wir laufend und in einer unabhängig kontrollierten Schlussabrechnung genauestens Rechenschaft ablegen.

Mit freundlichen Grüßen
Peter Rabl

 
 

Donnerstag 13.1.2005 / 20:00 - Alexander Stöger

Don Bsocos Bericht ist da! Er kann hier geladen werden.

BLACK SUNDAY

(Bilder, die Don Bosco geschickt hat, werden morgen bzw. Samstag online gestellt)

Don Bosco gibt wieder, was die lokalen Zeitungen in Indien berichten. Das sind auch die offiziellen Zahlen, die wir aus den Medien kennen. Das wahre Ausmaß der Katastrophe werden wir aber nie kennen lernen. Die Berichterstattung der Medien geht leicht zurück. Ist das Gut oder Schlecht? Auf der einen Seite gibt es nichts Neues zu berichten, und jeden
Tag die gleichen Bilder und die selben Geschichten, nur der Ort und die Menschen werden getauscht? Auf der anderen Seite gerät die Katastrophe schnell in Vergessenheit, und nur die Menschen vor Ort werden sie noch Jahre fühlen. Spätestens in zwei Monaten ist die Katastrophe aus den Köpfen und Medien fast zur Gänze verschwunden. Entsprechend buhlen jetzt die Hilfsorganisationen um jeden Spender. Kommt jeder gespendete Euro auch an?
Alle versprechen es, doch niemand glaubt wirklich daran. Unser Projekt für den Wiederaufbau in Indien nimmt konkrete Formen an. Zur Zeit planen wir den Wiederaufbau eines Dorfes, oder zumindest einiger Häuser. Zur Zeit würde ein Haus (massives Ziegelhaus, 2 Räume) für eine Familie ungefähr ? 2.500,- kosten. Zusätzliche Elektrifizierung (Licht, Decken-Ventilator), soweit Strom vorhanden ist, kostet weitere ? 200,-. Die kommenden Monate werden zeigen, ob, auf Grund des stark erhöhten Baugeschäftes, die Preise steigen. Don Bosco hat aber entsprechende Kontakte, insbesondere aus seiner früheren Zeit, wo er für das Bauamt der Kirche gearbeitet hat, und weiß, wo er Materialien zu einem günstigen Preis bekommt. Gemeinsam mit dem Bischof in Cuddalore wird ein Dorf bzw. Gebiet ausgesucht, das mit unserer Hilfe wieder aufgebaut werden soll. Natürlich wird vor Ort so gehandelt, dass dieses Gebiet auch die versprochene staatliche Unterstützung bekommt. Also nicht, dass sich der Staat Indien aus seiner Verantwortung ziehen kann, da hier der Wiederaufbau aus dem Ausland finanziert wird.

PERSÖNLICHE ANMERKUNG:
Die Hilfsprojekte, die aus dem Boden schießen, machen mir angst, denn viele überlegen sich nicht, wie sie den Wiederaufbau vor Ort bewerkstelligen sollen. Mit Geld alleine ist es nicht getan, sondern man benötigt die
entsprechenden Personen des Vertrauens vor Ort, ansonsten besteht die Gefahr, dass die Spendengelder in korrupte Regierungen und Firmen fließen. Ohne Schmiergeld geht in diesen Ländern nichts, aber man muss wissen, wann,
wo, wieviel, und dazu sind erfahrene Personen notwendig. Interessant ist das Projekt des Kuriers, wo ein Haus gleich das Vierfache kostet, und das Dorf 23 Häuser umfassen soll, und die Bauindustrie bereits ? 500.000,- gesammelt hat (entspricht 50 Häuser?). Weiters wird das Projekt vor Ort von Österreichern durchgeführt, die die Familien beraten sollen!? Wer schon mal in Indien war, der weiß, dass die Bauweise "etwas" anders ist, als in Österreich. Österreichische Spezialisten werden dort ihr blaues Wunder erleben.
Somit stelle ich gewisse Projekte sehr in Frage!
Zusätzlich wird die Not gleich für die Politik genutzt. Siehe Sumatra, wo das Militär die Situation nutzen will, um die umkämpften Gebiete zu besetzen, unter der Ausrede die ausländischen Organisationen vor Ort zu schützen, dabei ist bis jetzt kein einziger Schuß gefallen, ausgenommen einmal auf lokales Militär und Polizei! Auch in Sri Lanka ist der
Bürgerkrieg ein ständiger Begleiter, und es ist von kleineren Gefechten zu lesen. Aber jeder wie er meint. Bei Don Bosco weiß ich, wo das Geld hinkommt, auch wenn ein sehr geringer Wert für Schmiergelder an lokale Politiker/Organisationen geht, um Bauvorhaben durchzusetzen, um Land an der richtigen Stelle zu bekommen, oder unsere Projekte langfristig zu schützen. Man kann nicht einfach in diese Länder reisen, und sagen, hier ist das Geld, da will ich ein Haus, zumindest nicht um einen realistischen lokalen Preis.

 

Sonntag 9.1.2005 / 17:00 - Alexander Stöger

Nachdem Don Bosco in den letzten Tagen unterwegs war, um Sand für den Bau des Spitals zu organisieren, und Hilfe für die betroffenen Gebiete aufzustellen, konnte ich heute wieder mit ihm sprechen.
Die höheren Schulen in Cuddalore sind nicht betroffen, da das Wasser nicht soweit landeinwärts kam, aber viele Dörfer in der Umgebung existieren nicht mehr. Der Bischof in Cuddalore selbst meint, dass alleine in diesen Dörfern mehr als 20.000 Menschen der Welle zum Opfer gefallen sind. Natürlich sind die offiziellen Zahlen wieder politisch gefärbt, denn die finanzielle Hilfe wird immer mit den Betroffenen und Opfern multipliziert, und mit der entsprechenden Manipulation der Zahlen wird auch das Budget kontrolliert.
Zur Zeit läuft die kurzfristige Hilfe auf vollen Touren, und wird vom Bischof in Cuddalore ein wenig koordiniert. So sammelt Don Bosco sogar in dem kleinen Dorf Mettur bei Pagandai, wo auch die Kirche steht (ca. 10 Minuten zu Fuß von unserer Schule) Geld für die Hilfe. Also die Armen helfen den Ärmsten!
Problem wird die Klassifizierung der Unterstützung der Betroffenen vor Ort:

- Waisenkinder ohne Verwandete
- Waisenkinder, die von Verwandten in näherer oder ferner Umgebung aufgenommen werden können
- Witwen ohne Kinder, die ihre Existenz verloren haben
- Witwen ohne Kinder, ohne Existenz, die aber zu Verwandten umziehen
- Witwen mit Kinder aber ohne Exsitenz
- Witwen mit und ohne Ausbildung
- .....

Diese Liste könnte lange weitergeführt werden. Hilfe mit dem Gieskannenprinzip auszuschütten würde unter Umständen nicht den richtigen Leuten helfen, also muss sie sehr gezielt eingesetzt werden. Vorrangig ist erstmals das Überleben zu sichern, also Verpflegung, Wasser und medizinische Hilfe. Zur Zeit dienen viele Schulen als Notquartiere, deshalb ist der
Schulbeginn nach den Ferien in Cuddalore einmal auf den 17. Jänner verschoben worden. Bis dahin müssen entsprechende Notquartiere installiert sein, oder der Unterricht muss weiter verschoben werden.

Hier auch ein Danke an die Spender! Wir planen auch mit Don Bosco eine langfristige Unterstützung für den Wiederaufbau, dazu muss aber vor Ort die Situation noch im Detail abgeklärt werden. Morgen Montag begibt sich Don
Bsoco wieder nach Cuddalore an die Küste um sich selbst ein Bild zu machen.
 

Donnerstag 6.1.2005 / 20:00 - Alexander Stöger

Die Pfadfindergruppe Strasshof hat sich nach den schrecklichen Berichten entschlossen die betroffenen Gebiete zu unterstützen. Ihre Wahl ist auf das betroffene Gebiet von Cuddalore gefallen, da bekannt ist, dass die jahrelange Unterstützung dieser Region durch Pater Don Bosco vor Ort funktioniert, und 100% der Spenden den Opfern zu gute kommen. Es gibt keinerleih Abzug durch Administration oder bezahlte Mitarbeiter.
Soweit Don Bosco bis jetzt informiert ist, sind keine Familien unserer Patenkinder betroffen. Inwieweit die Schulgebäude in Cuddalore beschädigt oder zerstört sind, versucht er gerade im Detail herauszufinden.
Ein Artikel in der gestern erschienen Zeitung "NÖ Anzeiger" berichtet über die Unterstützung der Region durch die Pfadfinder.

http://pfadfinderstrasshof.twoday.net/

Auf Grund der Vergünstigung durch die Telekom Austria, die Telefonate in die Krisenregionen bis zum Sonntag nicht verrechnet, stehen wir fast täglich mit Don Bosco vor Ort in Kontakt, und lassen uns über Neuigkeiten und Fortschritte unterrichten.

Wer weitere Informationen haben möchte, kann gerne mit uns unter dem Link "KONTAKT" in Verbindung treten.
 

Dienstag 4.1.2005 / 21:00 - Alexander Stöger

Don Bosco ist in Indien inzwischen mit einem Mobil-Telefon unterwegs, denn so ist er gerade in der Nähe größerer Städte immer erreichbar, und in den zerstörten Gebieten funktionieren die Festnetz-Telefone noch nicht.
Er beschreibt, dass es in den Gebieten immer wieder zu Plünderungen kommt, von etwaigen kriminellen Gruppen, die Menschen- bzw. Kinderhandle betreiben, hat er noch nichts gehört. Auch in lokalen indischen Medien wurde berichtet,
dass die indische Regierung 4 Auffanglager für Kinder in Tamil Nadu installiert, die sich langfristig um diese Kinder kümmern sollen. Don Bosco glaubt nicht ganz daran, denn schon oft hat die Regierung Dinge versprochen, die aber nicht gehalten wurden. Er wird die Sache aber genau beobachten, und ist auch regelmäßig mit dem Bischof in Kontakt. Zur Zeit kann noch kein konkretes Projekt für die Unterstützung der Kinder geplant werden, da die Situation noch zu chaotisch ist, und keiner weiß, welche Pläne gerade wo geschmiedet werden, so ist unsere Hilfe derzeit auf die Versorgung betroffener Menschen beschränkt.
Don Bosco überlegt Kinder aufzunehmen, weiß aber noch nicht wie die rechtliche Situation ist. Er könnte sich auch vorstellen, dass bis zu 15 Kinder adoptiert werden, und die Kinder intensiv bereut werden, und auch bis zum Ende der Ausbildung begleitet werden.

Zur Zeit heißt es etwas abwarten, bis sich die chaotischen Zustände etwas beruhigt haben, und die vielen Hilfsaktionen in gelenkte Bahnen laufen.

Sportvereine aus Klosterneuburg, darunter die Danube Dragons (American Football) und Basket Dukes (Basketball), planen am Freitag ein Meeting, wo auch langfristige Hilfe für die betroffenen Gebiete besprochen werden sollen. Unser Indien-Projekt mit einem Partner direkt vor Ort könnte hier ausgewählt werden, da mit Don Bosco sicher gestellt ist, dass das Geld vor Ort in die richtigen Hände kommt. Geplant ist, sich entsprechende Ideen zurechtzulegen, und diese mit Don Bosco abzuklären. Als Möglichkeiten schweben hier z.B. Boote für die Fischer oder ein Kinderheim vor.
 

Montag 3.1.2005 / 20:00 - Alexander Stöger

Wieviele Opfer die Katastrophe in Südost-Asien gefordert hat, wird woll nie wirklich klar werden. Mehr als 8.000 km Küste sind betroffen, und davon meist Küsten die stark bevölkert waren, wo Menschen in Fischerdörfen gelebt haben. Bevölkerungszahlen gibt es in diesen Ländern keine genauen, denn eine Meldepflicht wie bei uns gibt es nicht. So können die Zahlen der Bewohner solcher Dörfer oft nur geschätzt werden.
Inzwischen werden die Kinder in Tamil Nadu gegen Masern geimpft, denn von dieser Kinderkrankheit geht die größte Gefahr aus. Sie könnte sich schnell verbreiten, und die geschwächten Kinder würden diese Krankheit nicht verkraften. Weiters sind in Tamil Nadu mehrere Kinderdörfer/-heime nach der Flut geplant, um die Waisenkinder weiter zu versorgen. Die Regierung will für jedes Kind ein Konto mit 100.000 Rupien anlegen, die mit dem erreichen des 18. Lebensalters ausgezahlt werden sollen. Ich habe auch Don Bosco beauftragt zu sehen, dass den Kindern und Waisen geholfen wird. Er wird berichten, wo und wie diese Kinderdörfer/-heime zustande kommen werden.
(Quelle: http://kurier.at/bilderdestages/848327.php)
Inzwischen tritt eine neue Gefahr für die Kinder in den Gebieten auf - Menschenhändler! Erste Gerüchte von Übergriffen sind bekannt geworden. Die Situation ist natürlich für solche kriminelle Gruppen ideal. Sie nützen das Chaos aus, und verschleppen Menschen. Militär und Polizei ist gewarnt, sind aber bei der Größe der Gebiete in Asien fast machtlos.

Eigentlich sollte die Katastrophe zur Solidarität aufrufen, dabei rufen Hilfsaktionen die ersten politischen Verstimmungen auf. Im Norden Sri Lankas ist ein Flüchtlingslager angezündet worden. Nun schieben sich die Tamil-Tigers (Rebellen in Sri Lanka) und die Regierung gegenseitig die Schuld zu. Weiters ist Indien ziemlich verstimmt, nachdem sich die USA, spät aber doch, mit großer militärischer Präsenz in ihrem Vorhof auf Sri Lanka niederlassen. Indien ist der Meinung die Katastrophe mit eigenen Mitteln zu meistern, und unterstützt seit Beginn die Hilfs-Aktion in Sri Lanka, weiters hat Indien gute Kontakte sowohl zu den Tamil Tigers, als auch zur regulären Regierung. Indien befürchtet, dass die USA mit ihrer Hilfe in Südost-Asien gleichzeitig eine ständige Präsenz in diesem Gebiet installieren will, und somit die größte Militärmacht in dieser Gegend, nämlich Indien, bedroht. (Quelle: http://www.indiadaily.com/breaking_news/19399.asp)

In Österreich haben sich nun weitere Organisationen unserer Hilfe für Indien angeschlossen, und so startete die Gruppe der Pfadfinder in Strasshof eine Sammelaktion für Don Bosco! http://pfadfinderstrasshof.twoday.net/

Ein großer Dank an Andreas Stocker (http://www.comas.at), der unsere Homepage kostenlos betreut und innerhalb weniger Minuten meine Berichte auf der Seite online schaltet

DIE ERSTEN SPENDEN SIND BEREITS EINGETROFFEN - DANKE!!!
Neben dem weiter unten angeführten Konto, kann auch unser Projekt-Konto für Patenkinder verwendet werden:

BANK: Raiffeisenbank Marchfeld Mitte
EMPFÄNGER: Projekt Patenkinder
BANKLEITZ.: 32092
KONTO: 1321
TEXT: "CUDDALORE"
 

Sonntag 2.1.2005 / 18:00 - Alexander Stöger

Vorerst ein gutes Neues Jahr, auch von Don Bosco aus Indien.
Don Bosco hat mir berichtet, dass heute Morgen neuerlich eine Welle die Küste erreichte, aber um einiges schwächer war. Trotzdem wurden neuerlich Häuser beschädigt. Zur Zeit stellt er mit Freunden aus Pondicherry und Cuddalore einen detailierten Bericht über die Lage in den betroffen Gebieten zusammen. Die Informationen aus TV und Internet sind oft sehr widersprüchlich. So berichten die offiziellen Stellen in Indien von max. 15.000 Opfern auf dem Festland und auf den Inseln. Lokale Zeitungen berichten weit höhere Zahlen. Außerdem wird aus Tamil Nadu so gut wie nichts berichtet. Der Schwerpunkt der Medien liegt auf den Touristengebieten in Thailand, dem Gebiet Aceh auf der Insel Sumatra und Sri Lanka. Aus Indien bekommt man hauptsächlich Informationen über die Hilfe, die Indien den anderen betroffenen Ländern bietet, aber nicht, wie es im eigenen Land läuft.
Don Bosco berichtet, dass die staatliche Hilfe anläuft, aber viel zu langsam. Da an den Küsten viele Schulen als Notquartiere dienen, ist in diesen Gebieten der Schulbeginn auf den 17. Jänner verschoben. In Pagandai startet die Schule morgen nach den Weihnachtsferien. Indien will hier natürlich auch seine Vormachtstellung in der Region zeigen,
und hat Schiffe in alle Krisenregionen nach dem Tsunami entsendet.

Der Bericht von Don Bosco wird hier veröffentlicht, sobald wir ihn in Händen halten. Morgen werden die Möglichkeiten geprüft von Express-Sendung über Fax bis Email!

Weiters werden wir in den kommenden Tagen eine Spendenliste installieren. Wie gespendet werden kann, siehe weiter unten.
 

Freitag 31.12.2004 / 12:00 - Alexander Stöger

Die Schreckens-Zahlen steigen stündlich weiter, und ich habe mit den vermuteten mehr als 200.000 Opfern sicher nicht übertrieben. Auch die Zahlen bei den Touristen werden weiter steigen, und somit sind viele Länder dieser Erde direkt betroffen, und auch viele österreichische Familien. Der Unterschied zwischen Touristen und Einheimischen ist nur der, dass die Einheimischen vor Ort leben, und deren ganze Existenz meist zerstört ist. Erleichternd sind die Bilder von der weltweit gestarteten Hilfe, und den vielen Freiwilligen, die vor Ort helfen, und teilweise sogar extra dafür in die Krisenregion reisen. Indien hat jede ausländische Hilfe bis jetzt abgelehnt, im Gegenteil, sie sandten sogar Hilfe der Marine nach Sri Lanka.
Kleiner Vorteil hier in Indien ist, dass das Gebiet bereits sehr gut erschlossen ist, und somit vom Hinterland versorgt werden kann. Trotzdem ist das Leid auch hier nur langsam in den Griff zu bekommen.

Weitere Informationen zu Tamil Nadu findet man auch auf der Regierungsseite des Bundesstaates:

http://www.tn.gov.in/default.htm

Langsam dringen auch immer mehr aktuelle Bilder aus Indien zu den Medien durch, und die Lage ist dort genauso verheerend wie an den anderen betroffenen Küsten.

Wie bereits berichtet startet Don Bosco eine Hilfsaktion für betroffene Gebiete. Primär wird es sich um den Küstenbereich bei Cuddalore-Stadt handeln, wo er viele Verbindungen zu örtlichen Organisationen hat, aus seiner Vergangenheit. Nellikkuppam, wo 1989 das erste Projekt war, wo Gottfried Doschek mithalf, und daraus diese langfristige Unterstützung geboren wurde, liegt nur wenige Kilometer von Cuddalore-Stadt entfernt.

Andreas Siegmund, unser Projektpartner in Deutschland, hat spontan einen Spendenaufruf gestartet. Mit diesem Geld sollen Verpflegung, Medikamente und Kleidung in das betroffene Gebiet gebracht werden. Das enge Netzwerk der
katholischen Kirche in Indien wird hier eng mit der Hilfe der Regierung zusammenarbeiten.
Auch in Österreich kann für die spezielle Situation gespendet werden! Hierzu werde ich selbst das Geld sammeln, und direkt an Don Bosco überweisen. Dank des Kostenerlasses der Telekom-Austria, sind Telefonate in das Krisengebiet
und somit auch nach Indien bis 9. Jänner kostenlos. Das wird auch bei der Kommunikation mit Don Bosco in der kommenden Woche sehr helfen!

KONTO:
Empfänger: Alexander Stöger
Bank: Erste Bank
Banleitz.: 20111
Konto: 00035451718
Text: "Flutkatastrophe Indien"

Internetseite unserer Partner in Deutschland: http://www.hand-in-hand.info/
 

Donnerstag 30.12.2004 / 17:00 - Alexander Stöger

Die Bilder aus dem Katastrophengebiet sind traumatisierend, und trotzdem geben sie keinen wirklichen Eindruck von den Geschehnissen vor Ort. Die Zahl der Opfer ist inziwschen bei 130.000 gelandet, und wird noch viel weitersteigen. Bilder von Aceh auf Sumatra lassen die Kraft dieser Wellen erahnen, wo ganze Landstriche inklusive Dörfer und Städte eingeebnet wurden.

Das die offiziellen Zahlen mit der Wirklichkeit oft nicht übereinstimmen habe ich gerade im Telefonat mit Don Bosco erfahren. Er hat inzwischen mit dem Bischof gesprochen, um Hilsprogramme auszuarbeiten. An der Küste zwischen Chennai und der Südspitze werden alleine in Tamil Nadu 25.000 Opfer zu beklagen sein. Die Situation in den betroffenen Gebieten ist unvorstellbar. Viele Leute und Kinder irren herum auf der Suche nach Angehörigen. Die Versorgung ist angelaufen, aber noch viel zu wenig für die vielen Personen, und so wird um jedes Paket, das vom LKW geworfen wird
gekämpft. Der Vorsitzende von Tamil Nadu kämpft bei der indischen Regierung um den Ausnahmezustand für das betroffene Gebiet. In Cuddalore sind viele Schulen in strandnähe komplett zerstört oder schwer beschädigt. Ganze Dörfer sind dem Erdboden gleich gemacht!

Ich habe auch mit Don Bosco besprochen, verwaisten Kindern Unterstützung anzubieten. Hier will auch Sonja Ghandi eingreifen, und verwaisten Kindern helfen.

Also wenn man alleine diese Berichte hört, dann muss man in Süd-Asien mit mindestens 200.000 Opfern dieser Katastrophe rechnen, und hoffen, dass keine Seuchen ausbrechen!

Don Bosco wird auf jeden Fall in der nahen Zukunft soweit wie möglich Hilfe für die Küstengebiete stellen.
 

Dienstag 28.12.2004 / 22:00 - Alexander Stöger

Die Opferzahlen sind inzwischen dramatisch gestiegen, und die Zahl 60.000 könnte bald durchbrochen werden. Auch die Zahl in Indien ist inzwischen auf 11.500 angestiegen, wobei die meisten Opfer auf den Inselgruppen Andaman und
Nicobar zu beklagen sind. Die Hilfe läuft nur langsam an, da vor Ort die Infrastruktur völlig zerstört ist, und Anarchie herrscht, da auch lokale Regierungsapparate, Militär oder Polizei nicht mehr funktionieren. So sind drei Tage nach der Katastrophe noch immer nicht alle Leichen geborgen, da in entlegenen Gebieten jeder Überlebende nach eigenen Angehörigen und Habseligkeiten sucht.

Die schwierige Aufgabe der Helfer ist, mehrere Aufgaben gleichzeitig in einem riesigen Gebiet zu erledigen.

- Zufahrtsstraßen räumen, Schiffe frei bekommen, um entlegene Inseln erreichen zu können
- Leichen identifizieren, und so schnell wie möglich begraben, ansonsten droht der Ausbruch von Seuchen
- Medizinische Versorgung der vielen tausenden Verletzten
- Unterbringung der millionen Obdachlosen
- Versorgung der millionen Obdachlosen mit Wasser, Essen und Hygiene Artikel
- Ausnahmezustand und Kriegsrecht in den Gebieten, also Militär übernimmt Überwachung, sodass es bei der Verteilung   von Hilfsgütern keinen Ausschreitungen ausbrechen
- psychologische Betreuung der Überlebenden, die oft als Einziger einer Familie überlebten
- Wiederaufbau

Bei der Größe des betroffenen Gebietes eine fast unlösbare Aufgabe, dabei ist hier nicht die personelle Hilfe vom Ausland gefordert, denn diese ist in allen Ländern zur Genüge vorhanden, sondern die Versorgung mit Hilfsgütern, entsprechendem Gerät (Wasseraufbereitung) und finanzielle Unterstützung.

Morgen werde ich wieder Don Bosco sprechen, um vielleicht Neuigkeiten aus den betroffenen Gebieten zu erfahren, und ob in irgendeiner Form unser Projekt betroffen ist. Weiters werde ich Möglichkeiten besprechen, ob es über unser Projekt möglich ist schnelle Hilfe vor Ort zu leisten.

 
Montag 27.12.2004 / 21:00 - Alexander Stöger

Nach einem Telefonat mit Don Bosco in Indien am 27.12., haben wir in Österreich wahrscheinlich mehr Informationen über die Auswirkungen des Seebebens im indischen Ozean, als die indische Bevölkerung.
Pagandai ist von der Küste weit genug entfernt, und es besteht hier keinerleih Gefahr bzgl. Flutwellen nach einem Seebeben. Studierende Patenkinder in Madras waren glücklicher Weise gerade zu Hause, da auch in Indien Weihnachtsferien sind. Die Ost-Küste von Tamil Nadu hat es schwer getroffen, und somit auch Städte wir Chennai (Madras), Pondicherry oder das Gebiet von Cuddalore. Zur Zeit herrscht in den betroffen Gebieten noch Chaos, und die Kommunikationsverbindungen sind zusammengebrochen. Ob Patenkinder oder deren Familie in irgendeiner Form betroffen sind, ist zur Zeit nicht zu sagen. Da die meisten Patenkinder aber eher aus der Gegend um Pagandai sind, also weit im landesinneren zu Hause sind, sollte hier niemand durch diese Katastrophe zu Schaden gekommen sein.

Um 6:30, lokal Zeit, in der Früh war das Erdbeben auch in Tamil Nadu zu spüren, und war ein kleines Vorzeichen, was die Küstenstädte erwartete. 2000 Kilometer entfernt bebte die Erde tief im indischen Ozean und brachte so die
gefährliche Welle, auch Tsunami genannt, ins laufen. Zwischen 7:30 und 9:00 trafen die Wellen die Küste Indiens, und waren meist über 10 Meter hoch. Durch die extrem flache Küste Indiens, überfluteten die Wassermassen Gebiete bis mehrere Kilometer im landesinneren. Viele Opfer sind an der Südspitze zu beklagen, wo sich beim Vivekananda Memorial tausende Menschen versammelten.
An der Küste von Cuddalore und Nagapattinam wurden Dörfer regelrecht ins Meer gespült, als innerhalb von 4 Stunden mehrmals hohe Wellen die Häuser zum Einsturz brachten. Unter den Opfern sind auch viele Kinder zu beklagen, die die Morgenstunden nutzten, um am Strand dem in Indien beliebten Sport Cricket nachzugehen.

Geschätzte Opferzahlen in Tamil Nadu:
3.200 Gesamt in TN
1.700 Nagapattinam ca. 150km südlich von Cuddalore
525 Kanyakumari Südspitze - Vivekananda Memorial
400 Cuddalore
200 Chennai Stadt (Madras)
377 Pondicherry

Ansonsten sind in den benachbarten Staaten Andhra Pradesh 77 und Kerala 146 Opfer zu beklagen. Ungewiss ist die Lage der Inselgruppe Andaman und Nicobar, die 1.400 km vor der Küste Indiens liegen, und die Verlängerung der Insel Sumatra bilden. Hier werden zur Zeit mindestens 3.000 Opfer vermutet, wobei zu vielen der Inseln noch kein Kontakt hergestellt werden konnte. Ein Luftwaffenstützpunkt auf einer dieser Inseln wurde regelrecht von der Flut weggeschwemmt.

Die indische Armee ist bereits mit den Aufräumarbeiten und der Versorgung der Bevölkerung in den Gebieten beschäftigt. Der zeitweise starke Regen behindert die Arbeiten, zudem sind viele Straßen unpassierbar. Weiters droht nun die Gefahr von Seuchen, da viele Leichen noch nicht geborgen werden konnten, und sauberes Trinkwasser knapp ist. In Indien wurde die Warnung ausgegeben, sich in den kommenden Tagen mindestens 2 km entfernt von den Küstengegenden aufzuhalten, da weitere Tsunami-Wellen erwartet werden, die durch Nachbeben ausgelöst werden könnten.


Don Bosco wird uns auf dem Laufenden halten, was die Situation in den Küstengebieten von Tamil Nadu angeht! Entsprechende Neuigkeiten werden auf unserer Homepage bekanntgegeben!

Quellen:
http://www.chennaionline.com/
http://www.indiadaily.com/




Last update: 11.Februar 2007 by comas